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Bullet Journal Aufbau: Ideen für Anfänger.

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Wünschst du dir mehr Organisation und weniger Stress in deinem Alltag? Du hast Ziele, die du nur zum Teil erreichen kannst? Viel zu tun und kaum Zeit für Kreativität und Entspannung? Ja, das kenne ich. Und eine Lösung kenne ich auch. Lies diesen Artikel über Bullet Journal – ein neues System, das dir zeigt, wie du deinen Alltag kreativ, entspannter und effektiv gestalten kannst.

Was macht ein Bullet Journal (BuJo)?

Bullet Journal ist mehr als ein Kalender. Das Wort „Bullet“ hat mehrere Bedeutungen: „Kugel“, „Gliederungspunkt“ oder „Aufzählungspunkt“.  Das alles findest du im Bullet Journal. Das Hauptziel des Bullet Journal ist die optimale und effektive Planung, Organisation und Kontrolle deines Alltags mit Spaß und Kreativität. Das System ist für diejenigen geeignet, die ihre Ziele, Pläne und tägliche Aufgaben besser organisieren und wichtige Informationen bequem und schnell erfassen  wollen. Die Idee kam von einem jungen Mann – Ryder Carrol, der seit seiner Schulzeit Schwierigkeiten hatte, sich auf ein Thema zu konzentrieren. Er wollte einen Weg finden, seine Gedanken, die ihm durch den Kopf gehen, schnell zu notieren und jederzeit wieder darauf zurückzukommen.

So entstand ein ganzes System, das sich ein Tagebuch, einen Kalender, eine Liste mit Zielen und ein Notizbuch für Gedanken, Empfindungen und Ideen vereint hat.

Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Ich erzähle Dir, warum auch Du es brauchst und wie Du Dein eigenes, wirkungsvolles BuJo beginnen kannst.

Was zeichnet ein Bullet Journal aus?

  • BuJo ist eine Mischung aus einem Planer und einem persönlichen Tagebuch.
  • Das enthält spezielle Symbole.
  • So wie ein Buch, hat BuJo einen Index und nummerierte Seiten.
  • Es kann individuell gestaltet werden.
  • Du kannst mit dem beliebigen Datum anfangen.
  • Ein klassisches BuJo besteht aus einer Key-Seite (Symbole), zeitlichen Übersichten (Jahr, Monat oder Woche), einem Kalender und zusätzlichen Seiten (optional) mit Trackern, Notizen und Listen.
  • Es ermöglicht dir deine Vorschritte zu sehen und deine Pläne in die gewünschte Richtung zu verändern.
  • Das verlangt keine künstlerischen Fähigkeiten.

Bullet Journal Aufbau: Warum ist es so nützlich?

Hier sind die Gründe.

Struktur und Ordnung.

Ein Bullet Journal ist ein ordentliches System, das dir helfen kann, verschiedenartige Dinge in Ordnung zu bringen – von zufälligen Gedanken über dringende Arbeitsaufgaben bis hin zu Plänen für das nächste Jahr. Alles bleibt an einem Platz. Mit Hilfe von spezieller Symbole im Bullet Journal Aufbau findest du schnell, was du brauchst. Vergisst du, was du noch vor einem Monat geplant hast? Mit BuJo ist das kein Problem mehr.  Aufgaben, für die du keine Zeit hast, kannst du von einem Tag auf den anderen oder von einer Woche auf die andere zu verschieben, ohne etwas Wichtiges zu verpassen.

Kreatives Denken.

Kreatives Denken wird als allgemeine Fähigkeit definiert Zusammenhänge und Assoziationen zu erkennen, Perspektive zu wechseln, in Bildern zu denken. Du wirst merken, dass die Journalführung dich auf neue Ideen oder Lösungen bringen wird. Künstlerische Fähigkeiten werden auch verbessert.  Außerdem steht fest, dass wir uns besser an das erinnern können, was wir mit der Hand geschrieben oder gezeichnet haben.

Hilfsmittel um Ziele und Prioritäten zu setzen.

Oft vergessen wir, was wir am Anfang des Monats oder der Woche geplant haben. Die Wochenziele werden nicht erreicht und wir verlieren leicht den Überblick über das Geschehen. Der richtige Bullet Journal Aufbau hilft dir die wichtigsten Aufgabenlisten immer im Auge zu behalten. Außerdem kannst du dein Progress bewerten um zu sehen, ob dein Leben so läuft, wie geplant ist.

Produktivität und Motivation.

Ein Bullet Journal ist auch praktisch, um deine Meilensteine zu verfolgen. Du kannst deine Gewohnheiten eintragen (Tracker) und sie regelmäßig analysieren, z.B. ob du genug geschlafen hast oder in welcher Stimmung du warst und ob du deinem Hobby nachgegangen bist. Der Überblick von deinen Fortschritten wird deine Selbstmotivation steigern und in die richtige Richtung lenken.

Flexibilität.

Bullet Journaling ist ein flexibles System, das deinen persönlichen Bedürfnissen entspricht und an die eigenen Vorstellungen angepasst werden kann und sollte. Du muss nicht alle empfohlene Abschnitte verwenden. Wenn du beispielsweise nicht die Angewohnheit hast, einen Plan für den kommenden Monat zu erstellen, kannst du die monatliche Seite auch weglassen. Wenn du die Daten des Monats nicht in eine Spalte schreiben möchtest, wie Ryder Carrol zeigt, kannst du eine Tabelle mit einem normalen Kalender erstellen. Du kannst wöchentliche Aufgaben hinzufügen und die Wochentage dann auf die einzelne Seiten verteilen. Du kannst deinen Tag detaillierter planen und Aufgaben für den Morgen, den Nachmittag und den Abend festlegen oder nur kleine Notizen machen – alles hängt von deinen Bedürfnissen und Wünschen ab.

Das Bullet Journal ist ein echter Sekretär, der für dich Organisation und Verwaltung übernehmen kann. BuJo hat für dich:

  • Eine Liste mit Aufgaben
  • Ein Planer
  • Ein Tagebuch z.B. Dankbarkeitstagebuch
  • Eine Sammlung z.B. mit Lieblingsbüchern
  • Ein Tracker z.B. mit Gewohnheiten
  • Ein Ideensammler
  • Ein Skizzenblock oder Art-Journal.

Für wen ist das Bullet Journal geeignet?

Das Bullet Journal ist für alle Menschen, die

  • sich mehr Ordnung und Produktivität wünschen.
  • ihre Ziele erreichen wollen.
  • ihre persönliche Entwicklung sehen wollen.
  • die Achtsamkeit trainieren wollen.
  • die sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen.
  • besser Notizen auf Paper statt ins Smartphone schreiben wollen.
  • gerne zeichnen oder malen wollen.
  • ihre Kreativität fördern wollen.

Was brauchst du alles für Bullet Journal als Anfänger?

Notizbuch/Tagebuch

Zunächst brauchst du ein Notizbuch, das nicht zu groß, aber auch nicht zu klein ist. Das beliebteste Format ist A5 (15x21cm) mit 160 – 210 Seiten. Ein Tagebuch mit dieser Seitenanzahl reicht für 9 oder sogar 12 Monate Planung aus.

Je nach dem, wie du deine Information darstellen möchtest, gibt es verschiedene Tagebücher – kariert für Schemas, Zahlen und Grafiken, liniert zum schreiben, punktiert zum zeichnen und blanko eher zum malen. Für Anfänger empfehle ich punktiertes Bullet Journal, weil sie für Orientierung sehr hilfreich sind.  Wenn die Seiten in deinem Bullet Journal nicht nummeriert sind, dann solltest du dies selbst tun. Achte bei der Auswahl eines Tagebuchs auch auf die Dichte der Seiten. Wenn du alles mit Filzstiften schreibst oder mit Farben ausmalst und Schreibschriften üben möchtest, wähle besser ein Notizbuch mit einer Seitendichte von 120 g/qm. So werden deine Zeichnungen nicht auf der anderen Seite durchscheinen.

Stifte

Wenn du im Internet Ideen für dein Bullet Journal suchst, dann stößt du auf schöne Designs. Sofort denkst du, dass du entweder keine Zeit für solche kreative Sachen hast oder dass du künstlerisch unbegabt bist oder dass du kein passendes Material hast. Wenn ich dich an ein Sprichwort erinnern darf – weniger ist manchmal mehr, dann kannst du dein BuJo nur mit einem Stift und Kugelschreiber anfangen. Viele mögen bei der Gestaltung eines Bullet Journals den Minimalismus. Die Vorteile dieser Methode: a) Du muss nicht viele Schreibwaren mit sich tragen; b) Du sparst Zeit. Jedoch empfehle ich dir mindestens noch einen schwarzen Fineliner 0.5. Ideal wäre ein Set, z.B. PIGMA MICRON von Sakura. Wenn du dir mehr Kreativität wünschst, dann besorge ein Paar Farben: bunte Stifte, bunte Filzstifte oder Aquarellfarben. Bringe Farben in dein Leben, denn die Farben in deinem Bullet Journal können deine Stimmung beeinflussen.

Jetzt bist du gut ausgerüstet und dein Bullet Journal ist startbereit.

Bullet Journal Aufbau

Die wichtigsten Teile eines Tagebuchs sind:

  1. Titelseite;
  2. Schlüsselseite;
  3. Indexseite;
  4. Jahresübersicht;
  5. Monatsübersicht oder Wochenplan und
  6. Tägliche Einträge.

Beginne dein Bullet Journal mit der Zielsetzung. Das Bullet Journal kann effektiver und nützlicher sein, wenn du dich auf einen bestimmten Bereich seines Lebens konzentrierst. Man sollte sich darüber im Klaren sein, was in das Tagebuch eintragen werden kann. Das können geschäftliche Erfolge, akademische Fortschritte, Persönlichkeitsentwicklung, Ideen usw. sein. Manche Menschen bevorzugen, das Bullet Journal als Gewohnheitstracker oder als Tagebuch zum Aufzeichnen von Listen  zu verwenden z. B. mit Büchern, die du lesen möchtest, oder mit Entspannungsübungen, die du in deinem Alltag nutzen möchtest. Ein definiertes Ziel erleichtert die Journalführung – so konzentrierst du dich auf die wichtigsten Dinge in deinem Leben und lässt alles Unnötige weg.

1. Titelseite

Auf der ersten Seite kannst du deinem Bullet Journal einen Überschrift geben. Wenn es dir zum Beginn nichts einfällt, kannst du die Seite leer lassen und sie später befüllen, zum Beispiel mit einem schönen Bild, einem wichtigen Foto oder einem beliebigen Zitat. Die Beschriftung „Dieses BuJo gehört …“ oder das Datum des Beginns der BuJo-Führung ist auch eine Idee für deine Titelseite.    

2. Schlüsselseite

Diese Seite (Key) beinhaltet eine Liste mit speziellen Symbolen, die du deine Einträge markierst. Tägliche Aufgaben, so wie Anrufe erledigen oder Post sortieren, sind mit einem Punkt gekennzeichnet (oder Aufzählungspunkt, daher der Name des Systems). Meetings oder ein Ereignis können z.B. mit einem Kreis markiert werden. Wenn du die Aufgabe erledigt hast, setze ein Kreuz anstelle eines Punktes. Schaue dir am Ende der Woche die unerledigten Aufgaben an und entscheide, ob sie immer noch wichtig sind – wenn nicht, streiche sie durch, und wenn ja, markiere sie mit einem Pfeil oder “>” und verschiebe sie auf die nächste Woche oder den nächsten Monat.

Hier findest du ein Beispiel-Seite mit Symbolen, die du als Anfänger anwenden kannst.

Selbstverständlich kannst du eigenen Symbolik zufügen, die du brauchst, z.B. Dollar für Ausgaben oder Lotos für Meditationen. Achte nur darauf, dass du am Anfang nicht zu viele Keys hast, damit du nicht durcheinander kommst.

3. Indexseite

Index ist ein Inhaltsverzeichnis, mit dem du dich in deinem Bullet-Jounal-System besser zurechtfindest. Dazu müssen die Seiten nummeriert werden. Einige Bullet Journals kannst du mit bereits nummerierten Seiten kaufen.

4. Jahresübersicht

Jahresübersicht oder Zukunftsprotokoll (Future log) ist ein Anschnitt, der dir hilft, Pläne, große Ziele und wichtige Termine (z.B. Geburtstage, Kurse) für das kommende Jahr im Blick zu behalten. In der Regel brauchst du für das Zukunftsprotokoll mehrere Seiten. Nicht jeder nutzt den Jahreskalender, aber er kann nützlich sein, wenn du deine Pläne als Ganzes bewerten möchtest.

5. Monatsübersicht oder/und Wochenplan

Die nächste leere Seite wird dein monatliches Protokoll (Monthly log) oder dein Wochenplan (Weekly log) sein. Auf der linken Seite schlägt Ryder Carroll vor, alle Tage des Monats oder der Woche in eine Spalte und die Wochentage daneben zu schreiben. Neben den Zahlen kannst die Ereignisse und Aktivitäten schreiben, die du in den nächsten 30 oder 7 Tage zu erledigen hast. Diese Seite ist auch für die Pläne und Ziele ideal, die nicht an einem bestimmten Tag gebunden sind. Am Ende des Monats kannst du sehen, ob du deine Pläne erfüllt hast oder nicht.

6. Tägliche Einträge

Der wichtigste Teil des Bullet Journals ist das Tagesprotokoll (Daily log). Hier notierst du kleine Aufgaben, Termine, Gedanken – Dinge, die du an einem Tag erledigen muss. Das Tagesprotokoll dient zur Entlastung des Gehirns oder zur Entspannung von der alltäglichen Routine. Hier kommen die speziellen Symbole zum Einsatz, die im Abschnitt „Schlüsselseite“ zu finden sind.

Ich hoffe, ich konnte gut beschreiben, wie ein Bullet Journal aufgebaut ist.

Es gibt viele andere Arten von Tagebüchern: ein Art-Journaling, ein Dankbarkeitstagebuch, ein Erfolgstagebuch usw. Sie alle helfen dir, Aufgaben zu organisieren und sie regelmäßig und systematisch zu erledigen.

Ich möchte dir von einem Tagebuch erzählen, das du 21 Tage lang führen kannst: Achtsamkeit kreativ und mit Spaß. Kreative Übungen, die nur wenige Minuten am Tag dauern, helfen dir, das Lebenstempo zu entschleunigen, den Gedankenkarussell zu stoppen und vor allem Spaß an kreativen Aktivitäten zu haben.